Gracias Gaby

Gabys Worte haben mich dazu angeregt, anders auf die Welt zu schauen als zuvor. Mich intensiver mit der Geschichte des Kolonialismus und mit Rassismus auseinander zu setzen. Und zu versuchen, marginalisierte Stimmen und die Widerstands- und Bewegungsgeschichten von Schwarzen, Indigenen und People of Color (BIPoC) bewusster zu suchen, wahrzunehmen und anzuhören. Ich bin meiner Freundin Gabriela sehr dankbar, dass sie die Zeit und Energie aufgewendet hat, hier ehrenamtliche Aufklärungsarbeit zu leisten. So dass ich beginnen konnte, meine eingeschränkte und voreingenommene Perspektive zu hinterfragen und meine eigene privilegierte Position wahrzunehmen. Gaby hat die indigenen Bewegungen und die Frauen*bewegungen in Mexiko, vor allem im Bundesstaat Oaxaca, journalistisch und kritisch-solidarisch begleitet. Sie hat sich als Teil der Bewegungen verstanden. Im Dezember 1996, ca. ein Jahr nach unserem Gespräch, ist sie bei einem Unfall in den Bergen von Oaxaca ums Leben gekommen. Ich vermisse sie weiterhin schmerzlich. Auf diesem virtuellen Weg möchte ich ihr nochmal „Danke“ sagen: „Gracias, Gaby!“ Amiga de siempre. Por ser_haber sido como fuiste. Por seguir estando ahí. Una parte de la madre tierra, un partículo en el universo. Gracias por haber compartido tu crítica y tu cosmovisión. Gracias por todo!

#4Gender Studies
Der Lernprozess, den Gaby bei mir angestoßen hat, dauert bis heute an. Und der heutige Tag #4GenderStudies ist eine super Gelegenheit zu reflektieren, wie sich dies auf meine Arbeit auswirkt. Deshalb frage ich mit der diesjährigen Kampagne #4GenderStudies, welchen Beitrag die Gender Studies leisten können, um die rassistischen Strukturen in der Wissenschaft sichtbar zu machen und zu überwinden? Und wie sie sich dabei auf postkoloniale, dekoloniale und postmigrantische Initiativen und Bewegungen, wie zum Beispiel #BlackLivesMatter, beziehen und diese evtl. auch stärken können?

Wie kann ich mit meiner Arbeit zur Dekolonisierung der Wissenschaft beitragen? Und wie kann ich das von meiner Positionierung als Weiße aus tun, d.h. von einer gesellschaftlichen Position aus, in der ich vom Rassismus profitiere und im Zugang zu Ressourcen wie z.B. Bildung, Jobs, Wohnung und Gesundheitsversorgung weiße Privilegien genieße?
Mit ‚meiner Arbeit‘ meine ich sowohl mein Promotionsprojekt ‚Feministisch Bloggen‘ als auch die Lehrveranstaltungen, die ich an der ASH Berlin zur Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit und zum Kreativen Schreiben durchführe.

Impulse aus dem Hochschultag
Für diesen Reflexionsprozess habe ich kürzlich beim Hochschultag an der ASH Berlin sehr viele Anregungen bekommen. Deshalb hier ein riesengroßer Dank an die studentische Initiative „Ich bin da!“ und das BIPoC-Referat des AStA, die die ganztägige Veranstaltung zum Thema „Fehlende intersektionale Perspektiven auf Hochschullehre und Strukturen“ konzipiert und durchgeführt haben!
Die Initiator*innen des Hochschultages wollten mit der Veranstaltung, die an alle Studierenden, Mitarbeitenden aus der Verwaltung, aus Lehre und Forschung gerichtet war und an der ca. 200 Personen teilnahmen, die Perspektiven von Studierenden zu Gehör zu bringen, die im Wissenschaftsbetrieb strukturell ausgeschlossen sind. Ausgeschlossen, weil ihre Lebenserfahrungen, Bedürfnisse und Perspektiven, ihr Wissen, ihre Wahrnehmung, ihre Diskriminierungserfahrungen und ihre Ressourcen nicht anerkannt werden. Oder weil sie als „die Anderen“ adressiert, mit stereotypen Zuschreibungen konfrontiert oder nicht mitgedacht bzw. überhört werden. Dieses Ziel, bisher marginalisierte Perspektiven sichtbar zu machen und zu verstärken, ist in beeindruckender Weise gelungen, finde ich. Die vielen verschiedenen studentischen Stimmen, die an diesem Tag über Ihre Erfahrungen mit Rassismus, Klassismus, Cis-Sexismus, anti-muslimischem Rassismus und Ableismus an unserer Hochschule sprachen und die auch die intersektionalen Verschränkungen dieser Diskriminierungsformen aufzeigten, haben mich sehr berührt. Einerseits war es schmerzhaft, mir bewusst zu machen, wie viele Ausschlüsse im Hochschulalltag weiterhin passieren – dem Leitbild der Hochschule und dem Bemühen vieler Beteiligter, Diskriminierung abzubauen, zum Trotz. Andererseits war es sehr ermutigend zu sehen, wie klar, wie gut begründet und mutig die Studierenden ihre Kritik formulierten und wie gut vernetzt und kraftvoll sie sind. Außerdem war ich beeindruckt davon, wie sie es geschafft haben, Studierende, Lehrende, Vertreterinnen aus der Diversity-Kommission, der Kommission für Barrierefreiheit, der Antirassismus-AG, vom Projekt EmpA (Empowerment, Sensibilisierung und antirassitische Öffnung), vom Refugee Office, aus dem Queerreferat des AStA, die Rektorin Bettina Völter und viele weitere Hochschulangehörige und Gäste von Außen (z.B. Peggy Piesche von ADEFRA und der bpb, Tuğba Tanyılmaz und Ed Greve von i-päd und die Spoken Word Poetin und Kulturwissenschaftlerin Trovania DeLille) in einen sehr konstruktiven, kritisch-solidarischen und produktiven Dialog zu bringen.

„Lernen unter Bedingungen der Diskriminierung bedeutet die Verletzung des Menschenrechts auf Bildung“
„Wie soll ich studieren, wenn ich immer auf der Hut bin?“, fragte eine von Rassismus betroffene studierende Person auf dem Hochschultag. Sie machte damit deutlich, dass die latente Furcht vor rassistischer Abwertung ihren Bildungsprozess erheblich stört und ihren Studienerfolg gefährdet. Dabei sollten Hochschulen doch Orte sein, an denen Bildung ermöglicht und Karrieren befördert werden, wie Barbara Schäuble, die Vorsitzende der Diversity-Kommission, betonte.
Die zwei Moderatorinnen der Veranstaltung und Vertreterinnen der studentischen Initiative „Ich bin da!“, Nuran Ayten und Purnima Vater, haben sich in ihrer Masterarbeit mit Rassismus an der ASH Berlin beschäftigt und dazu Fokusgruppengespräche mit Studierenden geführt. In einem Kurzvortrag erläuterten sie, dass Rassismus sowohl in der Studieneingangsphase, in den Seminaren, in Prüfungssituationen, im Rahmen von Gremienarbeit und im Kontakt mit den diversen Einrichtungen der Hochschule vorkommt. Auch sie problematisierten, dass Rassismuserfahrungen Gefühle wie Wut, Trauer und Angst, Ohnmacht und Selbstzweifel hervorrufen und dass sich dies negativ auf Lernprozesse auswirkt. Die befragten Studierenden berichteten z.B. von Situationen, in denen sie als „die Anderen“ markiert und ihnen stereotyp bestimmte Eigenschaften zugeschrieben wurden. Solche Othering-Prozesse, so Purnima Vater und Nuran Ayten, seien nicht nur verletzend, sie markierten und reproduzierten zudem den akademischen Raum als weiß. Problematisch sei es auch, wenn gerade diejenigen Personen, die (potentiell) von einer bestimmten Diskriminierungsform betroffen sind, als Expert*innen für dieses Thema adressiert werden und von ihnen erwartet wird, dass sie nun die anderen Studierenden (und Lehrenden) darüber aufklären. Solche ‚Aufklärungsarbeit‘ kostet Energie und ist meist schmerzhaft und unangenehm.

Auch Meryem Yildiz kennt aus Ihrer Beratungspraxis im BIPoC-Referat des AStA Beschreibungen von kulturalisierenden und rassifizierenden Adressierungen, die BIPoC-Studierende im Kontakt mit Lehrenden, Kommiliton*innen, Verwaltungs- und anderen Hochschulmitarbeitenden erleben. Meryem Yildiz wies auf zwei weitere Facetten des Problems hin, die auch Ayten und Vater im Kontext ihrer Forschung aufzeigen konnten: BIPoc-Studierende erleben in den Seminaren (kolonial-)rassistischen Sprachgebrauch und epistemischen Rassismus – und beides wirkt entmutigend, verletzend und ausschließend. Epistemischer Rassismus liegt beispielsweise vor, wenn im Seminar nur Literatur von weißen Autorinnen bzw. Literatur, die die westliche Moderne als Norm setzt, wahrgenommen wird. Oder wenn Rassismus- oder diskriminierungskritische Fragestellungen nicht berücksichtigt werden.
Nivedita Prasad, die Wissenschaftliche Leitung des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“ brachte die Problematik so auf den Punkt: „Lernen unter Bedingungen der Diskriminierung bedeutet die Verletzung des Menschenrechts auf Bildung“.

Die Lehre dekolonisieren
Die Anregungen, die ich aus dem Hochschultag für meine eigene Lehre und für den Austausch mit Kolleginnen über die Lehre ziehe, will ich im Folgenden darstellen. In diesem Sinne frage ich: Wie kann ich die Seminare so gestalten, dass die Studierenden nicht fürchten müssen, dort diskriminiert zu werden? Wie kann ich gewährleisten, dass sie im Diskriminierungsfall Unterstützung bekommen? Und wie kann ich in meiner Lehre epistemischen Rassismus bzw. andere epistemische Gewalt aufbrechen, vermeiden, überwinden?

Die dritte Frage lässt sich m.E. relativ leicht beantworten: dazu muss ich „nur“ (weitere) Literatur und Lehrmaterialien recherchieren und nutzen, die – neben der androzentrischen und heteronormativen Perspektive – auch die eurozentrische und weiße Perspektive in Frage stellen – und die alternativen Wissensbestände und Erkenntnisse z.B. aus Schwarzer, muslimischer, jüdischer, PoC oder weiteren subalternen Perspektiven vermitteln. Und zugleich kann ich im Seminar zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Frage anregen, inwiefern im jeweiligen Themengebiet (d.h. in meinem Fall z.B. im Kreativen Schreiben, der Kulturellen Bildung oder der Geschichte und Theorie der Sozialen Arbeit) der „Western Code“ (Mignolo) und (kolonial-)rassistische und weitere Diskriminierungs-Strukturen – auch in ihrer intersektionalen Verwobenheit – wirksam sind und aufgebrochen werden können. Bezogen auf die Felder der Bildungswissenschaften und der Gender Studies bietet mir da zur Zeit u.a. die Ringvorlesung „Bildung dekolonisieren“ an der TU Berlin mit Vorträgen von Vanessa Thompson, Natasha Kelly, Maisha Maureen Auma u. a. eine super Weiterbildungsmöglichkeit. Für die Soziale Arbeit kann ich u.a. auf die Arbeiten von Kolleginnen an der ASH Berlin, wie Maria Do Mar Castro Varela, Iman Attia, Nivedita Prasad u.a. zurück greifen. An dieser Stelle ein kleiner Veranstaltungs-Tipp: Das Alice Salomon Archiv lädt am 25.01.2021 zum Film-Diskussions-Nachmittag zur kolonialen Frauenbewegung und frühen Sozialen Arbeit: #4GenderStudies: „Wir hatten eine Dora in Südwest!“ mit der Regisseurin Tink Diaz und Z. Ece Kaya.

Die ersten zwei Fragen „Wie einen geschützten Seminarraum etablieren und wie Studierende vor Diskriminierung schützen?“ gestalten sich m.E. eher „tricky“:
Denn wir sind alle unter Bedingungen aufgewachsen und sozialisiert, die durch diverse Machtverhältnisse strukturiert sind. Wir bewegen uns in einer Kultur, in die sich diese Machtverhältnisse „eingeschrieben“ haben, so dass wir im Gebrauch der Sprache, kultureller Bilder und Konzepte ganz alltäglich (anti-Schwarzen, anti-muslimischen, anti-asiatischen u.a.) Rassismus, Antiromanismus und Antisintismus, Antisemitismus, Ableismus, Adultismus, Klassismus, Sexismus und Cis- und Hetero-Sexismus, etc. reproduzieren.
Da diskriminierende Sprache so alltäglich und oft unbewusst verwendet wird, da Kommunikations- und Kooperationsweisen oft nicht ausschließend gemeint sind und trotzdem diverse Ausschlüsse und Barrieren mit sich bringen können, wird es kaum möglich sein, einen Seminarraum sozusagen „von heute auf morgen“ diskriminierungs- und barrierefrei zu gestalten. In jedem Fall aber kann ich der Empfehlung von Nuran Ayten und Purnima Vater folgen, wonach Lehrende präventiv agieren sollten, indem sie z.B. zu einem diskriminierungskritischen Sprachgebrauch anregen und entsprechendes Wissen vermitteln.
Sehr hilfreich war für mich auch der Hinweis von Swantje Köbsell, der Vorsitzenden der Kommission für Barrierefreiheit und Professorin für Disability Studies, dass wir als Lehrende immer davon ausgehen sollten, dass in den Seminaren auch Studierende mit Beeinträchtigungen sind, die sich ggf. nicht vor den Kommiliton*innen „outen“ wollen. Hier sei es sinnvoll und wichtig, allen Studierenden gegenüber zu signalisieren, dass Personen mit einem spezifischen Unterstützungsbedarf und/oder Personen, die einen Nachteilsausgleich brauchen, sich an die Lehrenden wenden können. Im persönlichen Gespräch kann besprochen werden, wie diese Unterstützung gestaltet werden kann. Purnima Vater und Nuran Ayten fordern zudem: „Lehrende sollten bei Diskriminierung eingreifen und Unterstützung und Aufklärung leisten.“ Dies ist in meinen Augen selbstverständlich. Zugleich stellt es aber auch immer wieder eine Herausforderung dar, in jeder Situation angemessen zu reagieren. Hier wären z.B. Fortbildungs- und Beratungsangebote für Lehrende erforderlich, die auch von unterschiedlichen Teilnehmenden des Hochschultags angeregt wurden. Erfreulicherweise werden an der ASH Berlin derzeit Personen aus allen Mitgliedergruppen (also Studierende, Verwaltungs- und akademische Mitarbeiterinnen sowie Professorinnen) zu Beraterinnen ausgebildet, die in Diskriminierungsfällen als Ansprechpersonen fungieren können.
Darüber hinaus wird es in meinen Augen höchste Zeit, dass die Stelle einer Anti-Rassismus-Beauftragten eingerichtet wird, die – vergleichbar einer Frauen*beauftragten in Fällen von Sexismus, Cis- und Heterosexismus – Beschwerden in Fällen von Rassismus entgegen nehmen, bearbeiten und die eine rassismuskritische und dekoloniale Organisationsentwicklung der ASH Berlin (mit-) begleiten kann.

Nuran Ayten und Purnima Vater problematisierten in ihrem Vortrag zudem, dass BIPoC-Studierende sich an der Hochschule angesichts des mehrheitlich weißen Lehrkörpers nicht repräsentiert fühlen. Dahingegen vermitteln BIPoC-Lehrende den BIPoC-Studierenden Sicherheit und Vertrauen. Sie vermindern damit das Gefühl des „ständig-auf-der-Hut-sein-Müssens“, was sich positiv auf die Studiensituation auswirkt. „Koloniale Kontinuitäten werden durch die Präsenz nichtweißer Körper irritiert“, so Ayten und Vater. Dies könne auch auf weiße Studierende dekolonisierende Effekte haben. Entsprechend schlagen sie vor, die Einstellung von nichtweißen Lehrenden aktiv zu fördern, um kolonialrassistische Muster zu durchbrechen und Mehrperspektivität in der Hochschullehre zu gewährleisten.
Hier liegt (nicht nur) an der ASH Berlin noch ein großes Stück Arbeit vor uns, insofern als es grundlegende Veränderungen in der Personalpolitik/Einstellungspraxis und weiteren hochschulischen Strukturen braucht, die u.a. von den studentischen Initiativen, von der Diversity-Kommission und von der Antirassismus-AG angestoßen wurden und eingefordert werden.

Fortsetzung folgt…
Jetzt ist mein Beitrag viel länger geworden als geplant und ich habe bisher nur über den Hochschultag und seine Impulse für die Dekolonisierung von Lehre nachgedacht. Auf die Möglichkeiten der Dekolonisierung meines Promotionsprojekts „Feministisch Bloggen“ und auf die Frage, wie ich mich im Kontext dieses Genderforschungsprojekts mit postmigrantischen und antirassistischen Bewegungen solidarisieren kann, bin ich noch gar nicht zu sprechen gekommen. Das schaffe ich heute auch nicht mehr, denn es ist schon ziemlich spät und dieser Post muss jetzt mal raus. Ich verspreche deshalb an dieser Stelle: Fortsetzung folgt.

Wie erfreulich, dass du den Text bis hierher gelesen hast. Ich bin gespannt auf deine bzw. eure Kommentare, Feedbacks und Reaktionen.
Unten stehend finden sich noch ein paar Links zu Institutionen und Materialien, die mir in meinem bisherigen diskriminierungs-/rassismuskritischen und dekolonialen Weiter-Bildungsprozess hilfreich waren. Vielleicht kannst du und könnt ihr mit dem einen oder anderen Tipp ja auch etwas anfangen? Und für diejenigen unter euch, die Spanisch sprechen und die es interessiert: Es gibt zwei Folgen des Podcasts „El Sexto Continente“ von Oscar Javier Martinez, in denen er an Gabriela Bermudez erinnert, Auszüge aus ihren Gedichten liest und Musik spielt, zu der Gaby gern getanzt hat. Die verlinke ich hier auch mal:
Gaby Bermudez In Memoriam I
Gaby Bermudez In Memoriam II

Diversitätsbewusste & diskriminierungskritische Bildung – Links
Institut für Social Justice & Radical Diversity
Institut für diskriminierungsfreie Bildung
Toolbox Gender & Diversity in der Lehre
i-päd: Materialien zu intersektionaler Pädagogik
Material zu (Post-)Kolonialismus und Globalgeschichte auf der Seite der bpb
Unfreie Arbeit und Rassismus – Verwobene Geschichte*n.
Antirassistisch- Interkulturelles Informationszentrum Berlin e.V.