#SafeAbortion

Zum Thema Abtreibung trägt Meike Leopold in einem Beitrag auf piqd einige Fakten zusammen:

  • Abtreiben ist laut § 218 immer noch rechtswidrig.
  • Das Thema ist weiterhin tabubehaftet.
  • Die betroffenen Frauen werden stigmatisiert.
  • In Deutschland lässt eine von fünf Frauen in ihrem Leben einen Abbruch vornehmen.
  • Nur zwei von zehn Ärzt*innen Abtreibungen durchführen, Tendenz abnehmend.
  • Mit dem Werbeverbot werden Gynäkolog*innen, die informieren wollen, kriminalisiert.
  • 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen.
  • Verhütungsmittel sind immer noch nicht kostenlos.
  • Das Thema spielt in der medizinischen Ausbildung keine Rolle.

Sie schreibt: „Während Länder wie Neuseeland die Abtreibung legalisieren, ziehen bei uns immer dunklere Wolken auf über Frauen, die ungewollt schwanger werden und in dieser schwierigen Situation auf Hilfe und fachkundige Unterstützung angewiesen sind. Das gesellschaftliche Klima stellt sich immer mehr gegen das Recht auf Selbstbestimmung der Frau im Fall einer ungewollten Schwangerschaft, Organisationen wie ‚Pro Life‘ heizen die Stimmung zusätzlich an und schrecken dabei vor Diffamierungen und Falschinformationen nicht zurück.“

Die Frauenseiten Bremen informieren über den Safe Abortion Day, der alljährlich am 28.9. statt findet:
Der aus Lateinamerika stammende Aktionstag gibt Frauen weltweit eine Plattform, um für ihr sexuelles Selbstbestimmungsrecht einzustehen. Viele NGOs und Aktivist*innen weltweit haben sich im Zuge des Safe Abortion Days zusammengeschlossen. Gefordert werden unter anderem die Entkriminalisierung von Abtreibung, mehr Zugang zu sicheren und kostenlosen Schwangerschaftsabbrüchen, bessere und ausschließlich freiwililge Beratungsmöglichkeiten sowie das Ende der Diskriminierung von Frauen, welche Abtreibungen in Anspruch nehmen. Das gemeinsame Motto des bundesweiten Aktionstags zum International Safe Abortion Day lautet in diesem Jahr: „Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung! Egal wer. Egal wo. Egal warum“.
In einem sehr informativen Beitrag stellen sie viele Fakten und hilfreiche Links zur Verfügung.

Zu den aktuellen Protesten gegen die Verschärfung des Abtreibungsrechts in Polen #Strajkujemy findet ihr hier weitere Informationen:
„Wir, die Gruppe Dziewuchy Berlin, wollen Menschen in Berlin auf die Situation in Polen aufmerksam machen – durch Pressearbeit, Aktionen und Zusammenarbeit mit anderen feministischen Initiativen. Wir unterstützen auch einige polnische Fraueninitiativen in ihren Aktionen.“
Auf dem Blog des Gunda-Werner-Instituts schreibt Gert Röhrborn über die Gesetzesverschärfungen und die Proteste in Polen.

Über die besondere Situation in Malta schreibt Christine Memminger am 28.10. auf DEINE KORRESPONDENTIN: „Malta verbietet als einziger Staat in der Europäischen Union Schwangerschaftsabbruch komplett – der Eingriff kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Betroffene Frauen reisen daher ins Ausland oder bestellen Abtreibungs-Pillen online. Einige Mediziner*innen wollen das ändern.“

Mit Protesten gegen die sogenannten „Lebensschützer*innen“ befassen sich zwei Blogposts:
qrew unterstützt einen Aufruf des Bündnisses um fu*k (feminism unlimited kassel) und von weiteren Personen und Organisationen, die sich gegen das Lebensrechtsforum und für körperliche Selbstbestimmung positionieren und für eine Kundgebung am 14.11. in Kassel mobilisieren: Abtreibungen legalisieren – Antifeminismus sabotieren! In Kassel und überall!

Am 19. September gab es in Berlin unter dem Motto „Antifeminismus die Show stehlen: Abtreibung legalisieren – Femizide stoppen – Carearbeit umverteilen“ Gegenkundgebungen gegen den sogenannten „Marsch für das Leben“.
Außerdem werden noch Spenden gesammelt, um sich anwaltlich gegen die Kriminalisierung der Proteste wehren zu können. Weitere Infos findet ihr unter „Feminism is not a crime! Feministische Proteste statt Fundis und Polizei!