Unbezahlte Arbeit, die dein Leben und die Gesellschaft auf den Kopf stellt?

Was heißt es, feministisch zu bloggen? Vor welche Herausforderungen stellt es dich? Wann und warum macht es dir Spaß? Und was kann es – privat und politisch – bewirken? Dies sind einige der Fragen, die sich hier im Blog und im Projekt „feministisch bloggen“ stellen.
Feministische Blogger_innen reflektieren über die Praxis des Bloggens und formulieren vielfältige Antworten auf diese Fragen. Im April 2017 schrieb beispielsweise Melanie von femgeeks:
„Ein feministisches Blog zu betreiben ist (unbezahlte) Arbeit, auch wenn es sich nicht durchgehend so anfühlt.“
In ihrem Blogpost fragt sie „Was ist los mit den feministischen Blogs“ und erklärt sich die Stagnation in ihrem eigenen Bloggen und auch auf anderen Blogs unter anderem damit, dass nicht in jeder Lebensphase die überschüssige Energie da ist, um in der Freizeit Blogposts zu schreiben. Und wenn dann noch Hasskommentare auf dem Blog eingehen, die eigenen Posts aber ansonsten im schnellen und unüberschaubaren Internet untergehen, weil die Würdigung durch andere ausbleibt, … wenn die Ernüchterung angesichts der Kontroversen und Konflikte in „der“ feministischen Blogosphäre (bzw. Szene bzw. Bewegung) einsetzt … und wenn andere Dinge im Leben gerade wichtiger (und motivierender) sind, dann kann das Bloggen schon mal nachlassen …
Aber, wie Lucie von KleinerDrei schreibt:
„Blogs werden ja immer wieder totgesagt, aber ich bin da optimistisch. Ob nun in Blogs oder Online-Magazinen oder Podcasts, ich kann es euch nur dringend empfehlen, sich zusammenzufinden und im Internet die Dinge und Themen zu teilen, die euch am Herzen liegen. IT COULD CHANGE YOUR LIFE!“
Sie schreibt dies und verabschiedet sich damit gleichzeitig von KleinerDrei, die (aus nachvollziehbaren Gründen, aber LEIDER!) im letzten Dezember ihren „Betrieb“ eingestellt haben. Hier könnt ihr die Abschiedsworte der Blogger_innen von KleinerDrei nachlesen und darin einiges darüber erfahren, inwiefern feministisches Bloggen glücklich machen und das Leben verändern kann.
Was es auf gesellschaftlicher Ebene bewirken kann, das resümiert Anne Wiezorek, Gründerin von KleinerDrei und (Mit-)Initiatorin von #aufschrei und #ausnahmslos in ihrem AbschiedsPost:
„Außerdem hat sich die deutsche Medienlandschaft in den letzten fünf Jahren noch mal einschneidend verändert was Feminismus angeht. Die Orte, an denen feministisch und über feministische Themen geschrieben wird, sowie die Autor_innen die das tun, sind immer noch nicht genug, aber doch zahlreicher geworden. Das ist wirklich richtig gut und auch wir haben hier schließlich unseren Teil zu dieser Entwicklung beigetragen.“
Vielen Dank dafür, liebe KleinerDreis und toi toi toi für eure neuen Projekte und weiteren Wege!
Wie zum Beispiel die Mädchenmannschaft die Wirkung ihres Gemeinschaftsblogs einschätzt und wie sie (im Oktober 2017 zum 10-jährigen Bestehen des Blogs) über feministisches Bloggen reflektieren, könnt ihr hier nachlesen und nachhören.
So wie die Mädchenmannschaft, femgeeks und Melanie bloggen noch viele andere Blogger_innen (zum Glück) fröhlich und feministisch weiter … und apropos „unbezahlte Arbeit“ – vielleicht sehen wir uns auf einer der vielen Aktionen zum internationalen Frauen*kampftag am 8. März, wenn wir (gemeinsam mit vielen Anderen, weltweit) bezahlte und unbezahlte Arbeit bestreiken. Oder was machst du am 8. März? #ichstreike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.